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Emilia Bolda

Interview

Aktiencoach Emilia Bolda: Von der Einwanderin zur Aktienexpertin

„Es wird Zeit, dass wir uns als Frauen mehr mit Finanzen beschäftigen. Kann ich nicht, gibt es nicht!“, sagt Emilia Bolda, die neue Powerfrau am Coachinghimmel. Sie hat den Absprung geschafft und sich ihrer persönlichen Angst gestellt. „Vielen Frauen ist nicht klar, dass sie von Altersarmut betroffen sind. Denn Frauen in Deutschland erhalten eine durchschnittliche Bruttorente von gerade mal 825 Euro. Mit dem Arbeitseinkommen allein, schaffen es die Wenigsten dieser Falle zu entkommen. Diese Tatsache verschärft sich derzeit durch die aktuelle Inflation, verursacht durch expansive Geldpolitik, pandemiebedingte Lieferkettenengpässe, Energiekrise und den Ukrainekonflikt. Wir sind allein für unsere finanzielle Zukunft und finanziellen Erfolg verantwortlich.“ Wer als Frau nicht handelt, landet mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Altersarmut. Darum stellte Emilia sich ihren Defiziten in der Finanzbildung und avancierte zur Finanzexpertin für Aktieninvestments.

Emilia Bolda hat mit Unternehmer Deutschlands über ihren Werdegang, ihr Business und ihre Motivation zur Überwindung der oben genannten Probleme gesprochen und gibt einzigartige Einblicke in ihr Aktien Coaching.

Emilia Bolda im Interview mit Unternehmer Deutschlands

Herzlich willkommen bei Unternehmer Deutschlands, Emilia Bolda. Kannst du dich unseren Lesern erst einmal kurz vorstellen?

Ja, gern. Ich bin Emilia Bolda, 39 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Kindern. In meinem Hauptberuf arbeite ich als Lehrerin und entdeckte gemeinsam mit meinem Mann vor einigen Jahren, dass finanzielle Bildung der Schlüssel zu größerem Wohlstand und dem Schluss der Rentenlücke ist. So begannen wir umfangreich in Immobilien und Aktien zu investieren und uns regelmäßig weiterzubilden. Während die Theorie um die Aktienwelt verständlich ist, werden Mindset und Disziplin in allen Marktlagen zur Herausforderung, die eigene Strategie einzuhalten. Gerade Frauen hadern damit, den Weg an die Börse zu wagen, deshalb habe ich meinen Kurs „Investiere. Dich. Frei“ ins Leben gerufen.

Wie bist du denn auf die Idee gekommen, dich mit Aktien auseinanderzusetzen?

Oh, hier muss ich ein bisschen ausholen, wenn das in Ordnung ist. Ich stamme aus einer Flüchtlingsfamilie. Als der Krieg in Baku 1989 begann, sind meine Eltern mit mir und meinen beiden Geschwistern aus Angst um unser Leben geflohen. Die Flucht war beschwerlich und nach drei Zwischenstopps in anderen Ländern kamen wir nach Deutschland. Ohne Sprachkenntnisse, ohne eine Ahnung, wie es weitergehen soll.

Emilia Bolda AktiencoachAber davon ließen sich meine Eltern nicht unterkriegen. Sie lernten die Sprache und suchten schnellstmöglich Arbeit, um uns zu versorgen. Allerdings war Geld immer ein Streitpunkt bei uns. Es war nie genug da, um alle Wünsche zu erfüllen. Das bekommst du als Kind, in meinem Fall als zweitälteste der drei Geschwister, frühzeitig mit. Wenn es Streit gab, dann war meist Geldmangel der Auslöser.

Das öffnete mir die Augen und ich beschloss, all meine Energie in meine Ausbildung zu setzen. Denn wenn ich eines aus dem Leben meiner Eltern lernte, dann war es die Erkenntnis, dass ich mir mit genug Geld ein finanziell sorgenfreies Leben gestalten und mir und meinen Kindern ein schönes Leben ermöglichen kann.

Nach meinem Wirtschaftsabitur schloss ich mein Lehramtsstudium in Hannover ab. Ich lernte meinen Mann kennen und wir arbeiteten beide im klassischen Hamsterrad. Beide in gut bezahlten Akademikerjobs, die uns das Auto, Haus, Urlaube und andere Konsumwünsche ermöglichten. Selbstredend wurde immer ein kleiner Betrag zum Sparen beiseite gelegt.

Das Ende der Geschichte: Wir konnten uns einen gewissen Lifestyle leisten, aber am Ende des Monats blieb weder mehr Geld des üppigen Gehalts übrig, noch beruhigten mich die Zahlen auf meinem Rentenbescheid. Von dem, was ich einmal erhalten würde, kann und will ich nicht leben müssen. Ganz ehrlich? Die Aussicht, jahrzehntelang zu arbeiten und dann eine Rente zu bekommen, die gerade mal die Fixkosten deckt, war alles andere als mein Traum.

Und da hast du dir gedacht, ich investiere einfach mal in Aktien?

Das Schlüsselerlebnis war ein Zusammentreffen mit einem Unternehmerehepaar auf einer Karibik Kreuzfahrt. Wir unterhielten uns über Finanzen und da fiel die Frage: „Seid ihr nicht in Aktien investiert?“. Getriggert durch die Bemerkung, entschieden mein Mann und ich, dass wir das auch mal probieren. Ohne Vorkenntnisse. Die Erfolge hielten sich allerdings im Zaum.

Als die Pandemie begann und wir beide durch den Lockdown viel zu Hause waren, dachte ich über unsere „Anlagestrategie“, wenn man das überhaupt so nennen konnte, nach. Mir wurde eines schmerzlich bewusst: Ich war finanziell einfach ungebildet. Ich verstand nur einen Bruchteil von dem, was wir an Investments tätigten. Wie sollte sich dann etwas an unserer Situation ändern, wenn wir nicht in unser Wissen investierten?

Mal direkt gesagt: Ich habe es geschafft, als Migrantin ein Germanistikstudium abzuschließen und als Lehrerin zu arbeiten. Aber wenn es darum ging, mein finanzielles Polster fernab von Sparen und Tagesgeldkonto zu erweitern, war ich absolut ahnungslos. Das konnte und wollte ich nicht auf mir sitzen lassen.

Wir begannen viel Geld in Coachings, Weiterbildungen und Kurse zu investieren. Und lernten, neben der Arbeit weitere Einkommensquellen zu erschließen. .

„Es war an der Zeit, dass ich die Spielregeln des Investierens verstehe und anwende.“

Aber haben die Kurse nicht viel Zeit verschlungen, Emilia?

Corona hat uns da in die Karten gespielt. Mein Mann hatte die Kündigung erhalten, ich war pandemiebedingt auch im Homeoffice beschäftigt. Die Zeit, die ich ansonsten im Auto saß, um zur Arbeit zu fahren oder wieder nach Hause, nutzte ich nun mit meinem Mann, um mit den Kursen mein Wissen zu erweitern. Jeden Tag etwa eine Stunde und ein bisschen mehr Zeit an den Wochenenden, wenn die Kinder im Bett waren. Klar ging es von der Freizeit ab, aber ich wollte ja auch meine Geschicke selbst in die Hand nehmen. Das erfordert ein gewisses Maß an Disziplin.

Warum hast du dann einen Aktienkurs für Frauen aufgebaut?

Sehen wir es doch mal realistisch. Die Rentenlücke trifft Frauen am härtesten. Ich erlebe es in meinem eigenen Umfeld, dass der Rentenbescheid häufig in seiner Konsequenz nicht verstanden wird. Wenn sich eine Frau zum Beispiel für Kinder und Familie entscheidet, arbeitet sie nicht selten Jahrzehnte in Teilzeit, zahlt wenig in die Rentenkasse ein und macht sich im Alter umso mehr abhängig von ihrem Mann.

Häufig regeln die Männer im Haushalt die Finanzen, was die oben beschriebene Abhängigkeit erhöht. In der Praxis sind Frauen bessere Investorinnen als Männer und sollten ihre Stärken deshalb nicht unterschätzen.

Für mich ist es wichtig, dass jede Frau die Verantwortung für ihre Finanzen in die eigene Hand nimmt und lernt, wie sie ihr Vermögen vor der Geldentwertung schützt und außerdem durch das erfolgreiche Investieren in Aktien kontinuierlich aufbaut.

Denn Geld ist wichtig in allen Lebensbereichen. Wenn auch nicht der einzige Aspekt, um glücklich zu sein, aber dennoch als Schlüssel zu einer gewissen Zufriedenheit und weniger Sorgen.

„Ich habe mein Coaching in der Beta-Version mit Test-Teilnehmern perfektioniert!“

Und wie sieht dein Coaching-Programm aus?

Das Fundament meines Coachings bildet die Mindsetarbeit. Jeder Mensch hat seine eigenen, mitunter negativen Glaubenssätze zum Thema „Geld“, je nachdem, wie man aufgewachsen ist: War immer genug Geld vorhanden oder wurde jeder Pfennig zweimal umgedreht? Bewirkte Geld etwas Gutes, oder ständig nur Streit und Kummer? Wurde über Geld offen gesprochen, oder war das Geldthema tabu?

Emilia Bolda Aktiencoaching für FrauenIch habe es an mir selbst erlebt. Wir hatten nie genug Geld und das provozierte Streit, Stress und Unzufriedenheit. Wer als Kind schon beigebracht bekommt, dass Geld die Wurzel allen Übels ist, für den wird Geld zu einem negativen Trigger. Und was macht der Mensch mit unangenehmen Themen? Richtig, aus dem Weg gehen.

Mein Coaching beginnt deshalb mit einer Änderung der Glaubenssätze zum Thema Geld und der Persönlichkeitsstärkung. Ich nenne das “Die Neuprogrammierung”. Die Grundaussage dabei ist, Geld als etwas Gutes anzusehen, zu verstehen, dass genug Geld auf der Welt für alle Menschen da ist und sich seinen eigenen Stärken und Fähigkeiten bewusst zu werden.

Im zweiten wichtigen Schritt ordne ich die Finanzen mit meinen Klienten und wir ermitteln finanzielle Zwischenziele, die durch das Investment erreicht werden sollen. Das macht die Geldanlage leichter. Mit diesem Überblick vor Augen steigen wir in die Grundkenntnisse der Börse ein: Was brauche ich zum Start in die Anlage und was muss ich wissen?

Erst nach diesen drei Schritten geht es in die Anwendung des vermittelten Finanzwissens. Aktien auswählen, Qualität bestimmen, Tools kennenlernen und eine eigene „Goldene Watchlist“ mit den Aktien erstellen, in die investiert werden soll.

Im letzten Schritt lernen die Frauen eine Strategie kennen, die wie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung angewendet werden kann. Gerade Anfängerinnen benötigen zu Beginn Sicherheit und Orientierung an der Börse. Sie wollen wissen, wann, was zu tun ist, insbesondere wenn der Markt, wie jetzt gerade, sehr turbulent ist.

Das Coaching dauert insgesamt drei Monate, aber meine Kundinnen können darüber hinaus, aktuell noch kostenfrei, drei weitere Monate zu den Calls kommen. Eine Chance, die viele nutzen, weil sie gerade in den ersten Monaten viele Fragen haben und es außerdem toll finden, sich mit anderen Frauen auszutauschen.

Der Rat von Expertin Emilia Bolda

Das klingt nach einer guten Gemeinschaft. Was würdest du Frauen denn raten, die sich im finanziellen Bereich unsicher fühlen?

Das ist einfach zu beantworten. Habt den Mut, macht etwas für eure Zukunft und lernt Investieren. Es ist keine Schande, wenn ihr nicht alles wisst oder auf Anhieb versteht. Aber nehmt euer finanzielles Schicksal selbst in die Hand und hört nie auf, euch weiterzuentwickeln. Bezieht eure Kinder mit ein und zeigt ihnen, wie finanzielle Freiheit erreichbar ist. Es ist nie zu früh, aber auch nie zu spät, um mit der finanziellen Bildung zu starten.

Auch ich bilde mich ständig fort. Aktien, Immobilien, Kryptowährung und nun mein eigenes Business sind wichtige Einkommens-Säulen, die meinem Vermögenshaus Stabilität verleihen. Getreu nach meinem Motto: Lege niemals alle Eier in ein Nest, sondern stelle dich finanziell so breit wie möglich auf, das erspart dir viele Sorgen und schlaflose Nächte!

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